Dinge die man über Greenwashing wissen sollte

Wahrscheinlich mehr denn je, sind wir sehr besorgt über die Zukunft unserer Erde. Es ist großartig zu sehen, dass immer mehr Menschen sich ihrer Handlungen und Gewohnheiten, welche direkten Einfluss auf unsere Umwelt haben, bewusst werden. Auf den ersten Blick hört sich das toll an. Dennoch gibt es einige Interessensgemeinschaften (vor allem, wenn wir an Marken und Unternehmen denken), die versuchen, die entstehende Situation zu ihren Gunsten auszunutzen.

In diesem Fall sprechen wir von Greenwashing. Beititrag beschäftigt sich mit der Frage:
Wie identfiziere ich Greenwashing? Definition und Tipps zum vermeiden

Öko-Brainwashing : Was bedeutet Greenwashing

Was bedeutet Greenwashing? Investopedia definiert Greenwashing als

Einfach gesagt, ist Greenwashing eine Form der Gehirnwäsche, die sich auf Themen rund um ökologische Probleme konzentriert. Wahrscheinlich hast schon davon gehört oder es selbst gesehen, wenn einige Mode- oder Lebensmittelmarken aggresiv mit ihrem “nachhaltigen und bewussten” Sortiment werben. Doch was in der Werbung vermittelt oder auf dem Etikett gedruckt wird, muss nicht unbedingt stimmen. Dies sind nur einzelne Branchen von vielen Bereichen, in denen sich Greenwashing entfaltet.

Hast du zum Beispiel schon einmal von politischem Greenwashing gehört? Es ist einer der Tricks, den Politiker anwenden, um ihre Chancen zu erhöhen, gewählt zu werden. Dies ist nur einer der Gründe, warum Greenwashing heutzutage erfolgreich eingesetzt wird. Was gibt es also für weitere Gründe?

Gründe für Greenwashing

Um die Gründe für Greenwashing zu verstehen, wollen wir uns auf Greenwashing im Bereich des Konsums konzentrieren und versuchen, sie anhand der “Sechs Sünden des Greenwashings” herauszufinden. Das E-Paper von TerraChoice Environmental Marketing Inc. thematisiert gängige Fehltritte von Firmen, die Greenwashing betreiben und beschreibt diese Fehler in sechs Kategorien. Diese “Sünden” offenbaren, was Marken falsch machen und auf welche Weise sie ihre Kunden betrügen. Aus diesen Sünden lassen sich ebenfalls Gründe für Greenwashing ableiten. Hierzu einige Anhaltspunkte wieso Greenwashing für Unternehmen durchaus erstrebenswert sein kann:

Sünden des Greenwashings – Wie identfiziere ich Greenwashing?

Die erste Sünde des Greenwashings ist Vagheit (unpräzise Äußerung). Das geschieht zum Beispiel, wenn die Marke ihre Kunden nicht transparent aufklärt, wie das Produkt hergestellt wird oder ob ihre Mitarbeiter respektable Arbeitsbedingungen haben. Der Grundgedanke hierbei ist, dass weniger Informationen “nach außen” dringen und die Marke weniger Verantwortung übernehmen muss.

Das “kleiners Übel” und “Lügen” – Wie identfiziere ich Greenwashing?

An zweiter Stell der aufgezählten Sünden geht es darum, das “kleinere Übel” zu wählen oder das Etikett “Nachhaltigkeit” auf Produkte zu kleben, die diese Qualitäten nicht haben. Dieser Trick funktioniert so, dass die Marke als grün und verantwortungsvoll darstellt wird und vielleicht sogar ihr Engagement kontinuierlich steigert.

Denn wer würde nicht von einer klugen und bewussten Marke kaufen? Damit einher geht die Irrelevanz, denn eine Marke könnte ihre guten Taten damit rechtfertigen, dass sie keine Materialien oder Praktiken verwendet, die bereits als gefährlich und illegal erwiesen sind.

Wir leben in einer Welt, in der wir durchaus Möglichkeiten haben, die Informationen, die wir sehen, zu überprüfen. Aber so ironisch es auch klingen mag, normalerweise neigen wir dazu, dies nicht zu tun.

Und das hängt eng mit einer anderen Greenwashing-Sünde zusammen – dem Mangel an Beweisen. Wenn Sie jemals ein Etikett auf einem Artikel sehen, auf dem steht, dass er “grün” ist, überprüfen Sie dann, ob das stimmt und welche Fakten das beweisen? Dieser einfache Trick überzeugt uns davon, dass wir mit dem Kauf dieses Produkts etwas Gutes tun, und sorgt gleichzeitig dafür, dass das Unternehmen seinen Profit erhält.

Die letzte Greenwashing-Sünde ist eine einfache Lüge. Das Aufstellen von Behauptungen, die einfach nicht wahr sind, im Wissen, dass niemand dies überprüfen wird.

 Mit diesen Methoden versuchen viele Unternehmen Greenwashing zu ihren Gunsten für sich zu nutzen.

Wie identfiziere ich Greenwashing? Tipps zum erkennen

Für den Konsumenten ist es somit wichtig zu erkennen, wenn jemand mittels Greenwashing versucht das Vertrauen zu missbrauchen. Doch wie kann dies gelingen? Anbei einige Tipps wie ich Greenwashing erkennen kann:

• Erkenne Details, die dich glauben lassen, dass es sich um Greenwashing handeln könnte. Es könnten vage Bilder, widersprüchliche Behauptungen, irreführende Etiketten, Intransparenz usw. sein

• Recherchiere, prüfe Fakten und suche nach zusätzlichen Informationen

• Stelle Fragen, um zu verstehen, ob Marken/Organisationen/Personen nachhaltig sind

• Hat die Marke ein Motiv, Menschen zu “greenwaschen”? Was könnte das Motiv sein?

• Wie viel weiß ich über diese Marke/Label/Organisation/Personen? Leisten sie gemeinnützige Arbeit? Und wo?

• Bin ich in diesem Fall unparteiisch und urteile aus den richtigen Gründen?

Diese und ähnliche Fragen helfen dabei, Fehlinformationen und Menschen, Organisationen und Unternehmen, die auf der Grundlage von Betrug nach Anerkennung streben, zu durchschauen.

Besonders, weil es viele ehrliche und transparente Gemeinschaften und Marken gibt, die tatsächlich unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung angewiesen sind.

Zero Waste: Wahrer Anspruch oder moderner Mythos?

Der Begriff Zero Waste spielt beim Thema Greenwashing eine ebenso bedeutende Rolle. Wahrscheinlich haben die meisten von uns schon von der Zero-Waste-Bewegung gehört, bei der die Menschen versuchen, so zu leben, dass die Menge an Müll, die wir produzieren, begrenzt wird. Doch so schön diese Initiative auch ist, es ist praktisch unmöglich, “Null Abfall” zu erreichen. Denn mit jedem neuen Produkt, das hergestellt wird, produzieren wir zusätzlich Müll. Das Schlüsselwort ist hier “Produktion”. Ein neuer Gegenstand selbst ist nicht nachhaltig.

Doch was könnte man in diesem Fall tun? – Wie identfiziere ich Greenwashing?

Wenn du bereits mit der der Kreislaufwirtschaft vertraut bist weißt du, dass es am effektivsten ist, die Gegenstände und Dinge, die man besitzt, so lange wie möglich zu nutzen. Anstatt kaputte Gegenstände wegzuwerfen – sollten wir sie reparieren.

Wenn du etwas besitzt, das noch brauchbar ist, du es aber nicht mehr brauchst, versuche, anstatt es wegzuwerfen, an andere Alternativen zu denken, zum Beispiel es zu verschenken, zu verkaufen oder zu spenden. Besinne dich in solchen Situationen daran, wie viel Gedanken und Mühe du dir gemacht hast, als du den Gegenstand gekauft hast. Daher sollte man sich die gleiche Mühe machen, wenn man einen Gegenstand nicht mehr braucht.

Das Beste, was wir alle für unser Wohlbefinden und die Umwelt tun können, ist, aufmerksam zu sein und uns über die laufenden Dinge, die den Planeten betreffen, informieren.

“Grün” zu sein ist kein weiterer “Spaßtrend”, sondern ein anspruchsvoller Lebensstil.