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Kann sich Circular Fashion gegen Fast Fashion durchsetzen?
Vincent Growspact • Apr. 12, 2021

Kann sich Circular Fashion gegen Fast Fashion durchsetzen?

Hast du dich jemals gefragt, wo deine Kleidung, Schuhe und Accessoires landen, nachdem du sie nicht mehr brauchst? Recycelst du sie? Verschenkst du sie? Verkaufst du sie? Oder wirfst du sie weg? Für viele ist Letzteres die Antwort. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage ob sich Circular Fashion gegen Fast Fashion durchsetzen kann.

Circular Fashion löst Fast Fashion ab

Die Modeindustrie ist dafür bekannt, für die Verschmutzung der Umwelt mitverantwortlich zu sein. Warum ist das so und was können wir tun, um bewusster zu werden und nachhaltigere Entscheidungen treffen zu können?

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der sogenannten Kreislaufmode (Circular Fashion) als notwendige Alternative zur linearen Mode (Fast Fashion). Der Wandel in der Modebranche ist in vollem Gange aber noch längst nicht im Mainstream angekommen.


Fast Fashion (Lineares Modell) – Mode wie wir sie kennen

Shoppen ist für uns nach wie vor im Trend und fester Bestandteil unseres Alltags. Vor allem mit all den Rabatten und Angeboten, die uns ständig und überall angepriesen werden. Diese verleiten uns oftmals dazu, das zu kaufen, was wir nicht unbedingt brauchen. Was uns der Konsumismus gebracht hat, ist nicht nur die Möglichkeit, mehr für weniger zu kaufen, sondern er hat uns auch zu einem wichtigen Teil des linearen Wirtschaftsmodells gemacht.

Dieses Modell funktioniert auf der Grundlage, dass etwas nach seinem Konsum weggeworfen wird. Bei Fast Fashion gibt es vom Kauf bis zur Mülltonne nur einen linearen Weg. Wir kaufen, tragen und werfen unsere Kleidung weg, wenn wir sie nicht mehr benötigen.

Beispiel: Der Designer der Fast Fashion Marke X entwirft ein tolles Design für ein T-Shirt. Später wird dieses T-Shirt in großen Mengen hergestellt und an Läden verteilt, wo es seinen Käufer findet. Nach einer Weile wird das T-Shirt wie Müll weggeworfen, wahrscheinlich weil es nicht mehr erwünscht, out oder abgenutzt ist. Durch dieses Konsumentenverhalten tragen wir unseren “fairen” Anteil zur Verschmutzung des Planeten bei.

Die Lösung besteht darin, jeden Schritt des linearen Modells neu zu überdenken und ein anderes System zu schaffen, welches dazu beiträgt, den Abfall zu reduzieren, die Verschmutzung zu minimieren und den Verbrauchern eine bessere und faire Produktion zu bieten.


Mach Kreislaufmode (Circular Fashion) zum Trend

Bei Circular Fashion muss jedes kleine Detail berücksichtigt werden. Damit zirkuläre Mode am besten funktioniert, sollten in jedem Schritt der Herstellung bestimmte Entscheidungen getroffen werden, angefangen beim Design und der Verarbeitung bis hin zu der Frage, wie das Kleidungsstück ein “zweites Leben” erhält.

Auf der Seite Motif bin ich auf eine passende Definition zur Zirkulären Mode gestoßen:

„Eine Kreislauf Modebranche ist definiert als ein regeneratives System, in dem Kleidungsstücke so lange zirkulieren, wie ihr Wert erhalten bleibt, und dann sicher in die Biosphäre zurückgeführt werden, wenn sie nicht mehr verwendet werden. ”

Motif

Einfach gesagt, ist die wichtigste Aufgabe hier, sicherzustellen, dass das hergestellte Kleidungsstück niemals zu Müll wird. Schauen wir uns an, wie dies in jedem Schritt der Produktion sichergestellt werden kann.


Design und Materialien

Welche Kriterien sind uns beim Kauf von Kleidungsstücken wichtig? Material? Design und Marke? Wo wurde es hergestellt? Der Preis?

Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, aber für Marken und Designer ist eines der wichtigsten Dinge bei der Produktion das Material. Sie müssen nicht nur darauf achten, dass sie Materialien verwenden, die sich angenehm auf der Haut anfühlen und langlebig sind, sondern auch darauf, dass diese Materialien gut recycelt werden können.

Wir sollten uns daran erinnern, dass etwas, das einmal produziert wurde, einen Kreislauf durchlaufen und nicht in der Mülltonne landen sollte. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Design: es soll schick, trendy und praktisch sein.

Öko Kleidung

Nachhaltig zu sein ist eine tägliche Herausforderung, die viel Zeit und Ressourcen kosten kann. Es ist wichtig, darauf zu achten, wie sich Marken und Designer auf dieser Reise präsentieren: Berücksichtigen sie wirklich das Ausmaß des Problems oder kennzeichnen sie ihre Kleidungsstücke nur als “nachhaltig”, auch wenn dies in Wirklichkeit nicht der Fall ist? Was Käufer bedenken sollten ist, dass Kreislaufmode und Bewusstsein keine weiteren Trends sind, sondern die Konsequenzen unseres Handelns.


Vertrieb von Kleidungsstücken

Ein weiterer wichtiger Schritt in einer Circular Fashion ist die Distribution. Viele Marken arbeiten mit Speditionen zusammen, die Wege finden, den Transport möglichst umweltfreundlich zu erledigen. Der Transport ist nicht der einzige Aspekt, der hier zu berücksichtigen ist.

Zudem müssen Unternehmen jeden Arbeitsprozess, Verpackungen, Recycling und die Erhebung von Daten, die zeigen, welche Fortschritte gemacht wurden und was besser umgesetzt werden sollte, berücksichtigen.


Modelabel die vollständig auf Circular Fashion umgestiegen sind

Wenn du dich mehr über Modemarken infomieren möchtest, die ihr Konzept vollständig auf Circular Fashion umgestellt haben, kannst du dir gerne meinen Beitrag dazu durchlesen (coming soon).


Modelabel die nachhaltige Produktionslinien anbieten

Die Transformation eines Modelabels hin zur Kreislaufmode ist mit viel Aufwand, Wille, Geld und Konsumentenverhalten verbunden. Dennoch entwickeln sich viele Modemarken, welche oftmals damit in Verbindung gebracht werden “Fast Fashion” zu vertreiben, hin zu nachhaltigen Produktionslinien. Dieser Prozess lässt sich mit einem bewussterem Käuferstamm nicht aufhalten. Daher finde ich es persönlich nicht verwerflich diese Produktionslinien zu unterstützen.

Wenn du dich mehr über Modemarken infomieren möchtest, welche umweltfreundliche Produktionslinien anbieten, kannst du dir gerne meinen Beitrag dazu durchlesen (coming soon).


Fazit: Wie sich Circular Fashion gegen Fast Fashion durchsetzen kann

Wir alle haben dieses Dilemma, was wir mit Kleidung, Schuhen, Accessoires usw. machen sollen, die wir nicht mehr brauchen, die aber zu gut sind, um weggeworfen zu werden. Welche Möglichkeiten gibt es also, um ihnen eine Chance auf ein zweites Leben zu geben? Es gibt immer eine Möglichkeit, sie zu verschenken, zu spenden oder zu verkaufen. Wenn du dich für Letzteres entscheist, gibt es einige tolle Plattformen wie Vinted oder Kleiderkorb , auf denen du nicht mehr benötigte Kleidungsstücke verkaufen und tauschen kannst.

Wir sollten uns daran erinnern, dass alles, was wir besitzen, zu etwas Neuem und (wieder) Brauchbarem werden kann. Wir müssen uns dafür ein wenig Mühe geben und darüber nachdenken welche Alternativen es zur Mülltonne gibt.

Nur durch unsere eigenen Konsumentscheidungen kann sich Circular Fashion nachhaltig durchsetzen. Die Angebote dafür sind vorhanden. Es liegt an uns, diese Angebote wahrzunehmen.

In diesem Sinne – Viel Spaß beim Wiederverwenden.



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